Kategorie 'Notizen'

Glyphosat: Merkelbekämpfung á la CSU

Dienstag, 28. November 2017 - 22:23

Angela Merkel (CDU) hat es nicht leicht. Das Vergehen des Agrarministers Schmidt ist nicht schwerwiegend genug, ihn ohne Verstoß gegen geltendes Recht als geschäftsführenden Ministers entlassen zu können. Sie könnte aber dem Bundespräsidenten einen entsprechenden Vorschlag machen.

Die SPD bietet leider auch kein gutes Bild. Sie will das hinterhältige Vorgehen der CSU nun instrumentalisieren, um “Deals” in Bereichen zu machen, die mit dem Einsatz von Herbiziden nicht zu tun haben. Damit fällt die SPD ihrer Ministerin für Umweltschutz in den Rücken.

Das Bundesagrarministerium respektiert Monsanto mehr, als die Bundesbürger. Man kann ihm den Schutz der Bürger nicht mehr weiter anvertrauen. Wirksamer wäre es, wenn die SPD themenfremde “Deals” schnell wieder vergisst und für eine Koalition zur Bedingung macht, dass die “sachgerechte Verwendung” von Glyphosat sehr aufmerksam und engmaschig von den Umweltschutzbehörden überwacht wird, möglichst im Rahmen eines Konzepts, dass ein von der SPD geführtes Bundesumweltministerium stärkt. Erforderlich wäre, im Koalitionsvertrag eine entsprechende Gesetzgebung zu vereinbaren, die es insbesondere Verstöße gegen Schutzbedingungen tolerierenden Landespolitikern nicht erlaubt, eine ernsthafte behördliche Überwachung durch die sonst übliche Unterausstattung der unteren Behörden zu behindern.

Übrigens, Angela Merkel hat durch diese typische CSU-Aktion tatsächlich einen Autoritätsverlust erlitten, denn Schmidt zerstörte das Vertrauen in Merkels Führung nicht alleine, sondern mit Unterstützung der CSU in Bayern. Möglicherweise ging es seinen Komplizen in der CSU-Führung eben nicht nur um Glyphosat, sondern um die vorsätzliche Beschädigung Angela Merkels. So dumm sind die Taktiker der CSU nicht, dass sie nicht wussten, was die Hinterhältigkeit ihres Ministers anrichten wird. Der Schaden war Absicht.

Und das hört ja nicht auf: Wie sehr die CSU Angela Merkel schaden will, zeigt sich an dem Rückhalt, die die CSU Schmidt nach Angela Merkels Rüge gab. Die CSU legte einfach noch einmal frech nach: Noch eine Watsche für Merkel. Wie niederträchtig die CSU nicht nur das Umweltministerium, sondern auch Angela Merkel hintergangen hat, zeigt sich jetzt auch daran, dass Kanzleramtsminister Peter Altmaier die Trickser der CSU vor der Abstimmung ausdrücklich auf die Geschäftsordnung hingewiesen hatte. Klarer kann die Absicht der CSU, Merkel zu schwächen und mögliche Koalitionsgespräche zu vergiften, kaum noch deutlich werden.

Defeat Devices

Montag, 28. September 2015 - 16:18

https://www.google.de/search?q=%22Defeat+Device%22

Nach dem Diesel kommen die Benziner dran

Montag, 28. September 2015 - 16:12

http://www.duh.de/pressemitteilung.html?&tx_ttnews[tt_news]=3200

Academia.edu Layout Changes

Samstag, 19. September 2015 - 00:04

2015-09-18: Academia.edu layout changes: The thumbnails are nice, but some good things from the former layout are missing. All my posts disappearded, also a post which contained links to different papers on J. E. Millais.

The former right and left colums where quite helpfull and well organized. The site lost valuable structuring elements. Has Academia.edu been downsized?

Bugs:

  • 2015-08-xx: In the article views INFO more|less does not work with vanilla Firefox. So readers can’t read the abstract. But it works with browsers like IE, Midori, QupZilla and Vivaldi.
  • 2015-09-19: Clicking on *own* articles now ads this access to the statistics. Related bug: Clicks to some links within Academia.edu lead to pages which say that I am not logged in anymore.

Links:

Deutsch Lernen

Sonntag, 13. September 2015 - 10:28

https://www.pinterest.com/ajoposor/deutsch-lernen-learning-german/

Ein OSCAR für Würfel-Satelliten

Samstag, 29. August 2015 - 10:54

Es ist Spätsommer, aber immer noch Sommer. Die Zeilenschinderei für die Zeitungsredakteure bleibt anstrengend. Agenturen helfen da gerne allen Schreibern gleichzeitig, damit diese dann das Sommerloch z.B. mit Würfel-Satelliten (Nano-Satelliten, Mini-Satelliten usw.) noch weiter auffüllen können - nachdem sich die Aufregung über Paternoster gelegt hat. Die kleinen Satelliten sind in jedem Fall interessanter als Personenumlaufaufzüge, auch wenn man mit den weit entfernt über unseren Köpfen kreisenden Kistchen leiderleider Andrea Nahles nicht wieder billig an’s Bein pieseln kann. (Über die Betriebssicherheitsverordnung vernünftig zu berichten ist ja viel zu langweilig.)

Nur, Mini-Satelliten (auch in Würfelform) gibt es schon viel länger, als in den Medien in diesen Tagen berichtet wird.

Zeitgemäß ist auch die Herummeckerei an der NASA, die das Thema angeblich verschlafen haben sollen. Aber geschlafen hab hier recherchemüde Journalisten. Bei allem Respekt: Nicht die Russen, sondern zuerst die Amerikaner haben die ersten Hobby-Satelliten in ihre Umlaufbahnen gebracht.

Links:

 
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Götz
 

Nicht am Netz und trotzdem online

Sonntag, 26. Juli 2015 - 17:08

Es geht um das Abhören von Computern, die nicht am Netz sind oder nicht leicht über das Internet abgehört werden können.

 
BR5-Computermagazin:

 
Deutschlandfunk:

 
Es ist natürlich auch möglich, solche Wanzen schon beim Hersteller in Festplatten einzubauen oder in andere Komponenten von Computern (https://netzpolitik.org/2015/ab-werk-nsa-wanze-auf-der-festplatte/). Bei anderen Komponenten denke ich insbesondere an WiFi-Module usw., die ohnehin Bauteile für die drahtlose Datenübertragung enthalten. Ohne zusätzliche Bauteile könnte man die Firmware dieser Baugruppen so manipulieren, dass zusätzliche Datenpakete in den Datenstrom eingefügt werden, die entweder dem Abhören dienen oder der Fernsteuerung des verwanzten Computers.

Abgeschaltet

Donnerstag, 26. Juni 2014 - 08:49

Johannes Winterhagen, Abgeschaltet – Was mit der Energiewende auf uns zukommt, Hanser Verlag, München 2012, 256 Seiten, 17,90, ISBN: 978-3-446-42773-0

http://www.vorwaerts.de/Kultur/Buchtipp/70650/der_naive_traum_von_erneuerbaren_energien.html

Capital in the 21st Century

Freitag, 9. Mai 2014 - 00:36

https://www.google.de/search?q=”Thomas+Piketty”+”Capital+in+the+Twenty+First+Century”

Bullrun

Freitag, 1. November 2013 - 13:39

https://en.wikipedia.org/wiki/Bullrun_%28decryption_program%29 und http://www.theguardian.com/world/interactive/2013/sep/05/nsa-project-bullrun-classification-guide beschreiben das NAS-Projekt Bullrun. Es geht um die Entschlüsselung von Daten, und zwar auch in Echtzeit (z.B. https).

Die Wikipedia liefert eine etymoligische Erklärung für den Namen des Projekts, aber ich denke bei Bullrun zuerst an simples Ausprobieren von Schlüsseln. Dazu braucht man nur eine große Herde von Rechnern, die in irgendeiner großen Halle untergebracht sind und in einem ihnen zugeordneten Zahlenbereich ein paar Schlüssel ausprobieren.

Für eine NSA ist der Aufwand nicht groß. Man kann mehrere Entschlüsselungsrechner in einem Chip unterbringen und mit vielen Chips um viele Größenordnungen schneller Schlüssel erraten, als ein einzelner PC das könnte. Wenn die kleinen Rechner alle parallel an einem Datenbus hängen, der ihnen die Daten synchron zuführt, ergibt sich daraus eine geradezu primitive Parallelrechner-Architektur.

Ein “Supercomputer” für den beschränkten Bereich des Schlüsselknackens ist einfach aufzubauen und zu betreiben. Für eine brute force Knacken von kodierten Daten mit massenhaft viel Mikrorechnern braucht man gar nicht viel Mathematik, sondern vor allem Geld. Das ist für die NSA kein Problem. Der Anteil am Defizit der USA ist wahrscheinlich kaum bemerkbar.