Kategorie 'Geld'

IP-Telefonie: Warnung an Telekom-Kunden

Montag, 21. September 2015 - 16:37

Wenn die Telekom bei Ihnen anruft und eine Umstellung auf IP-Telefonie anbietet, dann geht es in erster Linie darum, dass die Telekom bei Ihnen einen Router aufstellen will, über den sie einen Hotspot betreibt. Ihr Router macht sie dann zum Anbieter eines öffentlichen WLAN-Zugangs. Wenn sie aber schon einen Router haben, der IP-Telefonie unterstützt, dann sagt Ihnen die Telekom ersteinmal, dass sie den Router (z.B. Speedport W 723V) behalten können. Das stimmt, aber wenn Sie den Router behalten und nicht mit dem Telekom/FON-System mitspielen, dann bekommen Sie Schwierigkeiten bei ihrem bisherigen Zugang zu öffentlichen Hotspots der Telekom. Das wird Ihnen aber nicht klar gesagt.

Vor der Umstellung meines Telefonanschlusses auf IP-Telefonie bat ich ausdrücklich darum, dass man mir die Nachteile der Vertragsumstellung sagt. Später kam dann doch die unangekündigte Überraschung: Mein Email-Konto ist nicht mehr über die Hotspots von t-mobile.com zu erreichen. Wenn ich wieder auf Hotspots der Telecom zugreifen will, muss ich zuhause den Router wechseln. Das hat aber nichts mit Netzwerktechnik zu tun, sondern mit Marketingtechniken der Telekom. Und für die Kooperation mit FON braucht die Telekom ein aggressives Marketing.

Ich verstehe jetzt, warum ich den Eindruck hatte, dass die Anrufer der Telekom grinsten oder lachten, als ich sagte, dass ich mein alten Router für IP-Telefonie nicht austauschen müsse. Sie bestätigten das auch noch. Sie sagte ja nicht einmal die Unwarheit, aber die Wahrheit sagten sie auch nicht.

Die Umstellung (ich werde sie nicht vornehmen) auf einen neuen Router würde mir außerdem unnötige Arbeit verursachen. Zuvor wurde mir mehrmals bestätigt, dass ich den alten Router behalten kann. Das war wichtig für mich. Mein Netzwerk zuhause ist stabil. Warum soll ich da etwas ändern wollen?

Grund, warum die Telekom den Wechsel vorantreibt: Die Telekom will auch mein Heimnetzwerk dazu verwenden, in der Umgebung meines Wohnsitzes einen WLAN-Hotspot für “WLAN TO GO” der Firma FON anzubieten. Das geht mit dem alten Router nicht, der zwar IP-Telefonie kann, aber mit dem sich kein öffentlicher WLAN-Zugang betreiben lässt. Auch gibt es Sicherheitsprobleme. Ich brauche das nicht. Ich kann mich erinnern, dass ich am Telefon dem Anrufer von der Telekom sagte, dass ich keinen öffentlichen Hotspot auf meinem Router brauche, weil ich kein Restaurant betreibe. Die Anruferin der Telekom muss also begriffen haben, dass ich nicht wusste, was mit der Umstellung auf mich zukommt.

Und ob es dort, wo ich bisher einen Telekom-Hotspot fand, auch einen FON Hotspot gibt, weiß ich nicht. Ich wäre ja nie darauf gekommen, dass ich bei einer Umstellung der drahtgebundenen Telefonie zuhause an Konsequenzen beim WLAN-Zugang an einem ganz anderen Ort nachdenken muss.

Den neuen Router hat die Telekom mir schon geschickt. Ich sende ihn erst einmal wieder zurück. Vermutlich werde ich Mobilfunk und Festnetz trennen, weil ich wegen der Kontrolle des Festnetzes durch die Telekom wohl bei der Telekom bleiben muss, aber im Mobilfunk mehr Wahlmöglichkeiten habe. Das wird vielleicht ein bisschen teurer, aber dann bin ich nicht einem einzigen Netzanbieter ausgeliefert.

Ich fühle mich von der Telekom reingelegt. Sie hat das auch bei meinen schon ziemlich betagten Eltern versucht, die nun wirklich keinen Vorteil von WLAN TO GO gehabt hätten. Wieder wurde das als Umstellung auf IP-Telefonie verkauft und nicht gesagt, dass es um die Einrichtung eines Telekom/FON-Hotspots bei meinen Eltern geht. Das konnte ich aber noch abbiegen.

Also Warnung: Wenn die Telekom Sie anruft, um Ihr Telefon von analog auf IP umzustellen, dann geht es der Telekom eben auch darum, den WLAN-Router Ihres Heimnetzwerkes dazu zu nutzen, ihr öffentliches WLAN-Netz (von der Telekom und von FON) zu erweitern. Das wird Ihnen aber am Telefon nicht so gesagt, dass Sie alle Konsequenzen klar verstehen. Sie werden zum Beispiel mehr Umstellungsaufwand haben, als Sie denken.

Links:

 
Update 2015-09-26: Die Telekom hat das Problem zu meiner Zufriedenheit gelöst. (Was aber machen Kunden, die sich nicht trauen, sich zu wehren?) Ich hoffe, dass Kunden in Zukunft besser über alle Konsequenzen von Umstellungen klar und verständlich informiert werden. Das ist am Telefon nicht immer einfach.
 
 


Geringere WLAN-Reichweite: Der neue Router Speedport W 724V (zumindest eine von drei Versionen dieses Routers) scheint Probleme beim WLAN zu haben. Die Reichweite wird diskutiert. Anfang dieses Jahres gab es deswegen viele Beschwerden, aber die Telekom verbreitete den Router ungerührt weiter.

Vielleicht liegt das nicht nur am Router, sondern auch an der Frequenzbandbelegung. Ein öffentlicher Hotspot muß in der weiteren Umgebung des Routers erreichbar sein, also auch außerhalb des Hauses oder der Wohnung des Heimnetzwerkbetreibers. Um Wände durchdringen zu können, wird der öffentliche Hotspot besser ein möglichst niedriges Frequenzband belegen. Je tiefer, desto besser. Könnte es sein, dass der Hotspot die niedrigsten Frequenzen im 2,4-GHz-Band zugewiesen bekommt und der Rest des Heim-WLANs dann höherliegenden Frequenzbereichen arbeiten muss? Dann hätte der Betrieb eines WLAN TO GO Hotspots Nachteile für entlegendere Zimmer im Heimnetzwerk.

 


Telekom Monopol: Das Hotspot-Konzept von Telekom/FON mag genial sein und Politiker beeindrucken, die den Internet-Zugang in Deutschland vorantreiben wollen. Die Sache hat aber einen Haken: Die Telekom baut sich hier ein Netzwerk auf, das in Richtung Monopol geht, jetzt aber von Privatunternehmen kontrolliert wird, die nicht mehr der Kontrolle eines öffentlich-rechtlichen Unternehmens unterworfen wird.

Leider ist es ist für Festnetz-Kunden riskant, von der Telekom zu anderen Anbietern zu wechseln, wenn die letzte Meile zwischen DSLAM und dem Router des Kunden technisch von der Telekom kontrolliert wird und die Telekom dadurch z.B. gegenüber Mitbewerbern (die die Telekom-Leitungen nutzen müssen) Vorteile beim Kampf der Festnetzleitungen um Bandbreite im Kabelbündel hat. Auch wegen Vectoring (das Politiker auch gut finden) ist die Telekom daran interessiert, Kabelbündel komplett zu kontrollieren und dafür Mitbewerber wegzuekeln. Fairer Wettbewerb ist nur noch Theorie. Unsere Wettbewerbshüter blicken da vielleicht noch nicht so durch.

Kommentar in http://www.teezeh.de/finger-weg-vom-telekom-router-speedport-w-724v/#comment-108910:

[...] Wechseln kann ich jetzt aber nur, wenn dem neuen Anbieter eine Kündigungsbestaetigung der Telekom vorliegt, da die Telekom die die Leitung freigeben muss. Das tut sie aber erst zum Februar 2016. Ich bin in der Zwickmühle eines Monopolisten. Orik

Zugang zu TTIP-Texten für Parlamentarier

Montag, 14. September 2015 - 19:26

Über TTIP weiß ich zu wenig, um mir ein Urteil bilden zu können. Aber Parlementarier sollten nicht behindert werden dürfen, in das Abkommen Einblick zu nehmen. Zwar brauchen Verhandlungen einen gewissen Grad an Vertraulichkeit, aber es muss Zwischenergebnisse geben, die Parlamentariern zur Beurteilung zugänglich zu machen sind. Hier scheint es Probleme zu geben, wobei juristische Fachtermini und fehlene Englischkenntnisse vielleicht noch die niedrigste Hürde darstellen sollten, wenn die Parteien ihre Ressourcen richtig nutzen.

Zugang zu TTIP-Texten für ParlamentarierQuelle: https://twitter.com/Volksentscheid/status/641940731725258754
Links:

王小鲁

Montag, 31. August 2015 - 23:05

https://www.google.de/search?q=Wang+Xiaolu+Caijing

“Unsere Schlacht, Griechenland zu retten” – Interview mit Varoufakis

Dienstag, 14. Juli 2015 - 22:37

http://vineyardsaker.de/analyse/unsere-schlacht-griechenland-zu-retten-interview-mit-varoufakis

[...] es gab schlicht eine völlige Weigerung, wirtschaftlich zu argumentieren. Völlig … Man bringt ein Argument vor, an dem man wirklich gearbeitet hat – um sicher zu sein, dass es logisch schlüssig ist – und dann schaut man in leere Gesichter. Es ist, als hätte man nichts gesagt. Was man sagt ist unabhängig von dem, was sie sagen. Man hätte ebenso gut die schwedische Nationalhymne singen können – das hätte die gleiche Antwort erhalten. Und das ist irritierend, für jemanden, der an akademische Debatten gewöhnt ist… Die andere Seite engagiert sich immer. Nun, da gab es gar kein Engagement. Es war noch nicht einmal beleidigt sein, es war, als hätte niemand etwas gesagt. [...]

Yanis Varoufakis

Der Wissenschaftler Varofakis hat wohl erlebt, dass Gesprächspartner, die auf die reine Macht setzen, es als ein Zeichen von Schwäche empfinden, sich überhaupt mit Argumenten auseinandersetzen zu müssen. Logische Schlüssigkeit ist solchen Menschen lästig.

Im oft vielleicht zu unvorsichtig gelesenen Hagakure gibt es eine Episode, in der sich ein Abt dem Willen eines Samurai beugt. Nachdem der Mönch dem Samurai jedoch danach noch sagt, dass er dessen Gründe verstehe, “sorgt” der Samurai dafür, dass der Mönch sich dem Willen des gut gerüsteten Kämpfers noch zuverlässiger beugt. Ich nehme mal an, dass der Mönch danach also einen Kopf kürzer war. Machtmenschen mögen es wohl nicht so sehr, wenn sich ihre Gegner durch Argumente überzeugen lassen. Sie wollen die bedingungslose Unterwerfung.

Abrissbirne der Möglichkeiten

Samstag, 16. Mai 2015 - 16:10

Die Deutschen machen sich zu viele Sorgen und braucht darum eine Reform der Mentalität. Entsorgt euch, die Spaßpartei ist wieder da: Der FDP-Chef Lindner hat Fortschrittsfeindlichkeit und Stillstand kritisiert. Bei solchen originellen Ideen weht doch gleich wieder ein frischer Wind durch Germany. Lindners zeitgemäße Motivationsrede hat mich sofort schon viel optimistischer gestimmt: Se Herr Lindner builds us up again and gives se German Burger his German Mut back! Se FDP makes se Wohlfuhlstagnation an end. (Now have we already mindestens two Kandidaten for se Unword of 2015.)

Besonders schlimm findet Lindner Kulturpessimisten, Globalisierungsgegner und – jawoll! – auch Verbraucherschützer! Lindners Triebkraft liefert aber nicht nur unklomplizierte Klischees für unkompliziertes Wohlfühlen, sondern auch Tiefsinn: Das “Ja, aber” ist der “Standstreifen des Lebens” und Skepsis ist “die Abrissbirne der Möglichkeiten”. Ralf Dahrendorf wäre auf so etwas nicht gekommen. Denken hemmt (Jaspers). Und Hemmungen sind der Giftapfel für den Fortschritt.

Am Ende geht es immer um Geschäfte

Montag, 13. April 2015 - 23:43

Überraschung! Jetzt soll es von uns, den Amerikanern usw. einen “Aufschrei” gegeben haben.

Kürzlich waren noch schöne Kommentare in Presse, Rundfunk und Medien zu hören: Russland habe zwar in der Ukraine internationales Recht gebrochen, andererseits habe das Land konstruktiv an den Verhandlungen mit dem Iran zur Nutzung von Atomtechnologie mitgewirkt.

Das war in gewisser Weise tatsächlich konstruktiv: https://www.google.de/search?q=russland+waffenlieferungen+iran

Sehr zielführend.

Alpe-Adria-Pleite

Freitag, 13. März 2015 - 19:50

Wenn es darum geht, Geld nicht zurückzuzahlen, dann machen das die Österreicher viel charmanter, als die Griechen.

Kalte Progression ist kalter Kaffee

Freitag, 12. Dezember 2014 - 22:10

Über das Gesetz zum Abbau der kalten Progression (bis 2013-02-01), http://offenesparlament.de/ablauf/17/41263 und http://dipbt.bundestag.de/extrakt/ba/WP17/412/41263.html

Finanzbericht 2015 (2014-08-08, S.59), http://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Standardartikel/Themen/Oeffentliche_Finanzen/Wirtschafts_und_Finanzdaten/Finanzbericht-2015-anl.pdf?__blob=publicationFile&v=2:

[...} Gesetz zum Abbau der kalten Progression

Dieses Gesetz stellt das verfassungsrechtlich gebotene Existenzminimum steuerfrei. Bei unverändertem Eingangssteuersatz wird der Grundfreibetrag in zwei Schritten - im Jahr 2013 um 126 € auf 8.130 € und ab dem Jahr 2014 um 224 € auf 8.354 € - erhöht. Eine regelmäßige Überprüfung der Wirkung der kalten Progression im Einkommensteuertarif wird durch die Bundesregierung im Steuerprogressionsbericht alle zwei Jahre stattfinden. [...]

Erster Steuerprogressionsbericht (2014-12-12), https://www.google.de/search?q=%22Erster+Steuerprogressionsbericht%22
 


2014-12-09

Das Thema ist uralt. Mein Verdacht ist, dass es den Bekämpfern der “kalte Progression” in Wirklichkeit um andere Themen oder Effekte geht, die mit kalter Progression nichts zu tun haben.

Matthias Warneke vom Bund der Steuerzahler jammerte im Interview mit tagesschau.de:

[...] Aber die kleineren und mittleren Einkommen werden – relativ gesehen – besonders stark belastet, weil hier die Steigerungen in unserem progressiven Steuertarif am stärksten sind. Das führt dazu, dass jeder Einkommenszuwachs im Bereich bis 30.000 Euro Jahreseinkommen steuerlich besonders stark bestraft wird.

Ein Single, der 30.000 Euro zu versteuern hat, verliert in diesem Jahr rund 215 Euro durch die kalte Progression, das sind 3,5 Prozent. Jemand der 100.000 Euro zu versteuern hat, wird mit 511 Euro zu viel belastet, das sind dann nur noch 1,4 Prozent seiner Steuerlast. Daran zeigt sich, wie ungerecht sich das für die kleineren Einkommen auswirkt. [...]

Den Effekt einer kalten Progression erklärt Warnecke damit nicht.

 
http://de.wikipedia.org/wiki/Kalte_Progression

Kalte Progression ist die Steuermehrbelastung, die im zeitlichen Verlauf entsteht, wenn die Eckwerte des Einkommensteuertarifs nicht an die Preissteigerungsrate angepasst werden. Im weiteren Sinne wird darunter auch die Steuermehrbelastung verstanden, die dann eintritt, wenn die Tarifeckwerte nicht an die durchschnittliche Einkommensentwicklung angepasst werden. Dagegen gehört jene progressive Besteuerung, die lediglich auf die Einkommensunterschiede zwischen den Steuerpflichtigen in ein und demselben Veranlagungszeitraum abzielt, nicht zu diesem Sachverhalt. [...]

 
Die Propagandavereinigung „Initiative Neue Soziele Marktwirtschaft“ verbreitet ihre üblichen Dummheiten (http://www.insm.de/insm/Publikationen/positionen/kalte-progression.html):

[...] Die kalte Progression ist eine schleichende Steuererhöhung, die nicht auf steigende Leistungsfähigkeit zurückgeht und über den inflationsbedingten Einnahmenzuwachs des Staates hinausgeht. Der Fiskus nimmt dadurch real mehr ein. Obwohl das reale Einkommen unverändert bleibt, steigt die Einkommensteuerbelastung an. Der Staat generiert Einnahmen, die ihm gar nicht zustehen. Die kalte Progression ist somit Lohnklau. [...]

 
Das Handelsblatt dagegen ist seriös.
Das Märchen von der kalten Progression, 2010-04-01, Autor: Clemens Fuest
(http://blog.handelsblatt.com/steuerboard/2010/04/12/das-marchen-von-der-kalten-progression/ target=”_blank”):

[...] Grundsätzlich ist es zwar nicht falsch, dass rein inflationsbedingte Lohnerhöhungen in einem progressiven Steuersystem die reale Steuerbelastung steigern. Dieser Effekt ist in der Vergangenheit jedoch immer wieder durch Steuerreformen ausgeglichen worden. Wenn es richtig wäre, dass der Staat sich durch die kalte Progression schleichend einen immer größeren Anteil des Erwirtschafteten einverleibt, dann müsste der Anteil des Einkommensteueraufkommens am Bruttoinlandsprodukt langfristig zunehmen. Das ist jedoch nicht der Fall. [...]

 
OECD enttarnt „Kalte Progression“ als Phantom, 2010-05-12, Joachim Poß
(http://www.spdfraktion.de/presse/pressemitteilungen/OECD_enttarnt_„Kalte_Progression“_als_Phantom target=”_blank”):

[...] Der gestern [2010-05-12] veröffentlichte Bericht der OECD zur Steuer- und Abgabenlast von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern im internationalen Vergleich hat ein zentrales Thema der steuerpolitischen Debatte in Deutschland endgültig als Phantom entlarvt und ins Reich der Mythen verwiesen: Die sogenannte kalte Progression. [...]

 
Aber als Wahlkampfthema ist das Phantom „Kalte Progression“ natürlich trotzdem für die SPD interessant. Darum beugen die Unionsparteien vor.
(http://www.zeit.de/politik/deutschland/2014-12/cdu-parteitag-merkel-kalte-progression):

[...] Am Ende gab es für Merkel viele gute Gründe, doch noch einzulenken. Einer davon heißt Sigmar Gabriel. Der SPD-Parteichef hatte sich erst am Montag erneut dafür ausgesprochen, den Abbau der kalten Progression noch in dieser Legislaturperiode anzugehen. Hätte die CDU es nun bei einem vagen Versprechen ohne zeitliche Festlegung belassen, hätte dies schnell zu der Schlagzeile führen können: “SPD und CSU wollen Steuern senken, CDU dagegen”. [...]

 
Im Zusammenhang mit der Progression ist auch diese Nachricht aus der OECD interessant:

In Deutschland ist die Einkommensungleichheit seit 1990 erheblich stärker gewachsen als in den meisten anderen OECD-Ländern. In den 80er und 90er Jahren gehörte das Land zu den eher ausgeglichenen Gesellschaften, inzwischen liegt es nur noch im OECD-Mittelfeld. Das geht aus der Studie „Divided we Stand – Why Ineqality Keeps Rising“ hervor, die heute von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung veröffentlicht wurde. Mit durchschnittlich 57.300 Euro verdienten die obersten zehn Prozent der deutschen Einkommensbezieher im Jahr 2008 etwa achtmal so viel wie die untersten zehn Prozent (7400 Euro). In den 90ern lag das Verhältnis noch bei 6 zu 1, der aktuelle OECD-Durchschnitt ist 9 zu 1. [...]

Überraschung: Es geht um Macht

Montag, 26. Mai 2014 - 07:05

http://www.aljazeera.com/programmes/empire/rise-of-the-oligarchs/2014/05/it-just-money-it-power-201452412128351328.html

Ungleichverteilungsmaße

Dienstag, 4. März 2014 - 08:38

http://umverteilung.de/oei/ hilft, Ungleichverteilungsmaße zu berechnen.

#!/usr/bin/python2
”’
The following script explains how to compute inequality indices.

First some formulas from Amartya Sen’s and James E. Foster’s book
“On Economic Inequality” (1973/1997)
are implemented:
(1) Entropy of expected information content (2.11 on pg.35, A. Sen)
(2) Theil’s measure (redundancy of the expected information content)
(2.12 on pg.35, A. Sen)
(3) Atkinson family (Chapter A.2.2, pg.128, J. E. Foster)
(4) Generalized entropy class (Chapter A.4.1, pg.140, J. E. Foster)

Then further inequality computation routines are shown:
(5) Redundancy R (R[1] = Theil[1])
(6) Gini-Hoover index for societies devided into two a-fractiles:
Gini index and Hoover index computed from Theil index
(7) Gini Index,Hoover Index, three versions of the Theil[1] redundancy
(without any inequality aversion parameters) and the Lorenz curve.
This routine is wrapped into the class GiniHooverTheil(), where I
may add some functionality later.

The last chapter allows you to run experiments with the previous function and
the GiniHooverTheil() class. You should delete that section (or at least any
code which runs experiments) in case you want to use this script in your own
application script. Such a script simply would start with two lines:

#!/usr/bin/python2
from onOEI import *

The first line is recommended for UNIX like OS environments and won’t do any
harm in other environments. “onOEI” may have to be replaced by the name of the
version you are using. At the end of the listing in the “run demo” section,
calls which still are active, may have to be turned into comments.
(8) For your experiments

G.Kluge, Munich, 2008-11-17

”’ [...]

Lizenz: wie BSD