Kategorie 'Oben und Unten'

Abteilung für Respektbekundungen

Samstag, 15. März 2014 - 10:36

http://www.zeit.de/politik/deutschland/2014-03/uli-hoeness-merkel-haft-ruecktritt

Im Bundeskanzleramt soll demnächst eine größere Abteilung für Respektbekundungen an Steuerhinterzieher eingericht werden. Gewöhnliche Täter werden von Sachbearbeitern betreut. Bei Steuerschulden über 10 Millionen Euro übernimmt ein Staatsekretär die Betreuung. Ab 25 Millionen Euro aufwärts kümmert sich die Bundeskanzlerin persönlich um die betroffenen Gefängnisinsassen.

Gerügt werden dagegen Bürger, die ordentlich Steuern zahlen und dann auch noch Rückerstattungen verlangen. Dafür wird eine Abteilung des Finanzministeriums zuständig sein. Im Wiederholungsfall bekommen die Täter eine persönliche Voicemail von Bundesminister Schäuble, denn wer Steuern zahlt, ist wahrscheinlich auch zum Lesen zu dumm.

Ungleichverteilungsmaße

Dienstag, 4. März 2014 - 08:38

http://umverteilung.de/oei/ hilft, Ungleichverteilungsmaße zu berechnen.

#!/usr/bin/python2
”’
The following script explains how to compute inequality indices.

First some formulas from Amartya Sen’s and James E. Foster’s book
“On Economic Inequality” (1973/1997)
are implemented:
(1) Entropy of expected information content (2.11 on pg.35, A. Sen)
(2) Theil’s measure (redundancy of the expected information content)
(2.12 on pg.35, A. Sen)
(3) Atkinson family (Chapter A.2.2, pg.128, J. E. Foster)
(4) Generalized entropy class (Chapter A.4.1, pg.140, J. E. Foster)

Then further inequality computation routines are shown:
(5) Redundancy R (R[1] = Theil[1])
(6) Gini-Hoover index for societies devided into two a-fractiles:
Gini index and Hoover index computed from Theil index
(7) Gini Index,Hoover Index, three versions of the Theil[1] redundancy
(without any inequality aversion parameters) and the Lorenz curve.
This routine is wrapped into the class GiniHooverTheil(), where I
may add some functionality later.

The last chapter allows you to run experiments with the previous function and
the GiniHooverTheil() class. You should delete that section (or at least any
code which runs experiments) in case you want to use this script in your own
application script. Such a script simply would start with two lines:

#!/usr/bin/python2
from onOEI import *

The first line is recommended for UNIX like OS environments and won’t do any
harm in other environments. “onOEI” may have to be replaced by the name of the
version you are using. At the end of the listing in the “run demo” section,
calls which still are active, may have to be turned into comments.
(8) For your experiments

G.Kluge, Munich, 2008-11-17

”’ [...]

Lizenz: wie BSD

Ist Deutschland reichenfeindlich?

Sonntag, 22. Dezember 2013 - 21:10

http://www.sueddeutsche.de/geld/vermoegenssteuern-im-vergleich-reichenparadies-deutschland-1.1849026

21. Dezember 2013 13:30

Vermögenssteuern im Vergleich
Reichenparadies Deutschland

In keinem großen Industriestaat werden Vermögen so gering besteuert wie hierzulande. Die britische Regierung etwa verlangt ihren “Reichen” sechs Mal so viel ab wie die deutsche. Für die Berater von Finanzminister Schäuble ist das allerdings noch lange kein Grund für eine radikale Reform.

Von Claus Hulverscheidt, Berlin [...]

(Silvia, danke für den Tipp.)

Noch weiter weg von Gleichmacherei

Samstag, 21. Dezember 2013 - 11:25

Von 2004 bis 2007 stieg die Einkommensungleichverteilung kräftig an.

https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesellschaftStaat/OeffentlicheFinanzenSteuern/Steuern/LohnEinkommensteuer/LohnEinkommensteuer.html,
darin: https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/FinanzenSteuern/Steuern/LohnEinkommensteuer/LohnEinkommensteuer2140710079005.xls?__blob=publicationFile (Backup),
darin: Lohn- und Einkommensteuerstatistik 2007
1 Einkünfte, zu versteuerndes Einkommen und festzusetzende Einkommensteuer der Lohn- und Einkommensteuerpflichtigen nach Größenklassen des Gesamtbetrags der Einkünfte
1.1 Nach der Grund- und Splittingtabelle zusammen Summe der positiven Einkünfte

Daraus berechnet: Ungleichverteilung Brutto 2007: Gini 53% (2004: Gini 45%)

Natürlich sind da noch eine Menge anderer Daten zu berücksichtigen, aber der Vergleich gleicher Datenstrukturen zeigt jedenfalls eine kräftige Zunahme der Einkommensungleichverteilung von 2004 zu 2007.

Im Jahr 1995 hatte ich mir einmal für einen befreundeten Soziologen (der ungern rechnete) ein auf der Informationstheorie basierendes Ungleichverteilungsmaß ausgedacht. Auf die “Symmetric redundancy” war ich ganz stolz - bis ich dann den ganzen Zoo der Ungleichverteilungsindikatoren (Philip B. Coulter: Measuring Inequality, 1989) kennenlernte und darin die Maße von Henri Theil enteckte: “Mein” Maß war ein Theil-Maß. Das Thema hatte mich dann auch allgemeiner interessiert. Daraus entstand http://umverteilung.de/. Die Website habe ich lange nicht mehr gepflegt und es gibt darin viele inzwischen nicht mehr funktionierende Links. Einiges würde ich heute auch anders schreiben. Damals hatte ich mir auch Wolfgang Kubickis dümmliches Geschwätz kopiert: Es gab da im Jahr 1998 eine Debatte zum Armuts- und Reichtumsbericht. Es ging ja erst einmal darum, Ressourcenverteilungen zu beobachten. Für Kubicki war schon die Faktensammlung “Neid”. Aber bei einer Politik, wie die FDP sie betrieb, störte genaues Hinsehen auch noch im März 2013. Zum Glück ist sie nun aus dem Bundestag geflogen.

Armut in Deutschland

Samstag, 21. Dezember 2013 - 11:05

https://www.google.de/search?q=”Armut”+”Deutschland”&tbm=isch

Mehr Armut trotz mehr Arbeit

Mittwoch, 27. November 2013 - 00:52

http://www.wzb.eu/de/publikationen/datenreport/datenreport-2013

Höneß weint

Donnerstag, 14. November 2013 - 22:41

Gerührt vom Applaus der Fussballvereinsmitglieder weint Höneß, sein vorbestrafter Mitvereinsfunktionär (musste dem Zoll 250000 Euro für geschmuggelte Rolex-Uhren zahlen) hält eine Lobesrede auf ihn, und in den gleichen Nachrichten wird über schärfere Kontrollen von Sozialhilfeempfängern berichtet, die es wagen, ihre knappen Ressourcen miteinander zu teilen. Das Volk ist gnadenlos neidisch auf die Armen.

Wealth Inequality in America

Dienstag, 22. Oktober 2013 - 14:29

This is about the Wealth Inequality in America Video. It is based on research by Michael I. Norton and Dan Ariely:

Building a Better America−−One Wealth Quintile at a Time
Michael I. Norton and Dan Ariely
Perspectives on Psychological Science 2011 6: 9
DOI: 10.1177/1745691610393524

The interesting issue in this research is that not only actual data had been presented, but also estimations and ideal distributions in the view of the public. I didn’t dig into the details, but from the graphs I computed three inequality measures.

Gini indices:

Here we should not confuse the distributions of incomes and wealth. The actual data above are about wealth. As for the estimation, I fear, that people thought about income distribution, not about the wealth distribution. I guess, that the Gini for income distribution in the US also is around 50%. For Germany it is slightly above 40% for incomes and above 70% for wealth. Such wealth distributions may cause unrest, but that applies to Europe as much as it applies to the US.

As for what people think about an ideal distribution, also this might refer to incomes. Could information theory explain, why a Gini between 20% and 30% is “ideal” for many people?

By the way: If everybody would have the same income and everybody could save a bit from that income, the wealth of an individual would grow. That is, in such a scenario also an even income distribution would lead to an unequal wealth distribution.

See also: Wealth, Income, and Power by G. William Domhoff

The Flat-Tax is not necessarily flat

Montag, 21. Oktober 2013 - 12:26

http://economistsview.typepad.com/economistsview/2011/10/the-flat-tax-fraud.html
(2011-10-22, by Mark Thoma, Department of Economics, University of Oregon)

“The Flat-Tax Fraud”

Robert Reich does not like the flat tax (I don’t either):

The Flat-Tax Fraud, and the Necessity of a Truly Progressive Tax, by Robert Reich: Herman Cain’s bizarre 9-9-9 plan would replace much of the current tax code with a 9 percent individual income tax and a 9 percent sales tax. He calls it a “flat tax.” Next week Rick Perry is set to announce his own version of a flat tax. …

The flat tax is a fraud. It raises taxes on the poor and lowers them on the rich. … The rich usually pay a higher percent of their incomes in income taxes than do the poor. A flat tax would eliminate that slight progressivity. [...]

That is not necessarily so as it depends on how the flat-tax is implemented. With a negative income tax you get progressivity back. The implementation is very simple and saves cost caused by the management of social welfare payments: http://goetzkluge.de/FlatTax_m_NegativSteuer.xls (sorry, the headers are in German).

Einheitssteuer und Negativsteuer

Montag, 21. Oktober 2013 - 01:54

Robert Shiller erhielt in diesem Jahr den von der schwedischen Reichsbank in Erinnerung an Alfred Nobel gestiftete Preis für Wirtschaftswissenschaften.

Im Zusammenhang mit einem seiner Themen biete ich hier ein kleines Spielzeug an. In einer Tabelle können Sie Werte für zwei Parameter für die Berechnung einer Flat-Tax mit Negativsteuer wählen:

  • Mindestnettoeinkommen
  • Spitzensteuersatz

Was dann passiert, sehen Sie in dem Rest der Tabelle.

Im Beispiel ist das Mindestnettoeinkommen 10000 Euro. Der Spitzensteuersatz liegt bei 60%. Zusätzlich zum eigenen Einkommen bekommt jeder Steuerbürger das Mindesteinkommen vom Staat. Das sind netto 10000 Euro. Zusammen mit dem eigenen Einkommen und dem maximalen Steuersatz ergibt sich eine progressive Steuer.

Der Reiz an der Geschichte: Alle Einkommen (auch das Mindestbruttoeinkommen) werden schon an der Quelle mit dem Spitzensteuersatz besteuert. Das geht sehr einfach.

Familiensplitting usw. ist hier noch nicht berücksichtigt. Mir geht es hier in erster Linie darum, zu zeigen, wie die Negativsteuer zusammen mit einer Einheitssteuer funktioniert.

 
PS: Zur Ungleichverteilung von Einkommen (oder irgendwelchen anderen Ressourcen) gibt es von mir weitere Spielzeuge im Web. Ich habe sie seit 2008 aber kaum noch angefasst.