Stichwort 'NSA'

Nicht am Netz und trotzdem online

Sonntag, 26. Juli 2015 - 17:08

Es geht um das Abhören von Computern, die nicht am Netz sind oder nicht leicht über das Internet abgehört werden können.

 
BR5-Computermagazin:

 
Deutschlandfunk:

 
Es ist natürlich auch möglich, solche Wanzen schon beim Hersteller in Festplatten einzubauen oder in andere Komponenten von Computern (https://netzpolitik.org/2015/ab-werk-nsa-wanze-auf-der-festplatte/). Bei anderen Komponenten denke ich insbesondere an WiFi-Module usw., die ohnehin Bauteile für die drahtlose Datenübertragung enthalten. Ohne zusätzliche Bauteile könnte man die Firmware dieser Baugruppen so manipulieren, dass zusätzliche Datenpakete in den Datenstrom eingefügt werden, die entweder dem Abhören dienen oder der Fernsteuerung des verwanzten Computers.

Bullrun

Freitag, 1. November 2013 - 13:39

https://en.wikipedia.org/wiki/Bullrun_%28decryption_program%29 und http://www.theguardian.com/world/interactive/2013/sep/05/nsa-project-bullrun-classification-guide beschreiben das NAS-Projekt Bullrun. Es geht um die Entschlüsselung von Daten, und zwar auch in Echtzeit (z.B. https).

Die Wikipedia liefert eine etymoligische Erklärung für den Namen des Projekts, aber ich denke bei Bullrun zuerst an simples Ausprobieren von Schlüsseln. Dazu braucht man nur eine große Herde von Rechnern, die in irgendeiner großen Halle untergebracht sind und in einem ihnen zugeordneten Zahlenbereich ein paar Schlüssel ausprobieren.

Für eine NSA ist der Aufwand nicht groß. Man kann mehrere Entschlüsselungsrechner in einem Chip unterbringen und mit vielen Chips um viele Größenordnungen schneller Schlüssel erraten, als ein einzelner PC das könnte. Wenn die kleinen Rechner alle parallel an einem Datenbus hängen, der ihnen die Daten synchron zuführt, ergibt sich daraus eine geradezu primitive Parallelrechner-Architektur.

Ein “Supercomputer” für den beschränkten Bereich des Schlüsselknackens ist einfach aufzubauen und zu betreiben. Für eine brute force Knacken von kodierten Daten mit massenhaft viel Mikrorechnern braucht man gar nicht viel Mathematik, sondern vor allem Geld. Das ist für die NSA kein Problem. Der Anteil am Defizit der USA ist wahrscheinlich kaum bemerkbar.