Amazon: “Widerstand ist zwecklos!”

Montag, 28. April 2014 - 01:06

Baucis wollte von Amazon wissen, warum sie nicht mehr per Bankeinzug bezahlen darf.

P… M… in irgendeinem Amazon-Service-Center musste das dann wohl mit dem folgenden Textbaustein aus der Amazon-Antworten-Datenbank beantworten.

Guten Tag,

vielen Dank für Ihre offenen Worte zu unseren Zahlungsmethoden. Ihre Meinung ist uns wichtig.

Kundenfeedback wird bei Amazon.de ständig ausgewertet, damit wir das Einkaufserlebnis unserer Kunden bei Amazon.de kontinuierlich verbessern können. Wir haben Ihr Feedback daher bereits an die zuständige Abteilung weitergeleitet.

Bitte haben Sie aber Verständnis dafür, wenn wir uns nicht mehr weiter zu diesem Thema äußern können.

Vielen Dank für Ihr Feedback.

Freundliche Grüße
P… M…

Unser Ziel: das kundenfreundlichste Unternehmen der Welt zu sein. Ihr Feedback hilft uns dabei.

Wer denkt sich solche Textbausteine eigentlich aus? Ich habe hier die schlimmsten Befürchtungen. “Bitte haben Sie aber Verständnis dafür, wenn wir uns nicht mehr weiter zu diesem Thema äußern können” bedeutet nämlich übersetzt: “Widerstand ist zwecklos!” Die Mitarbeiter von Amazon können Menschen, die noch einen freien Willen haben, richtig leid tun. Ich gehe mal davon aus, dass das anständige Leute waren, die sich zwar äußern wollen, aber sich jetzt nicht mehr zu dem äußern können, was sie tun (müssen). Das ist ja ganz schrecklich! Werden die Leute von dunklen Mächten ferngesteuert? Sind die Amazon-Mitarbeiter schon von irgendwelchen Außerirdischen assimiliert worden?

Baucis ist zwar ziemlich alt, aber denkt noch selbst mit scharfem Vestand. Amazon teilt sie mit:

So werden Sie bestimmt nicht das kundenfreundlichste Unternehmen!!!

Am 27.04.2014 23:20, schrieb Amazon.de:
>
> Außerdem haben Sie die Möglichkeit, Amazon.de Geschenkkarten aus dem
> stationären Handel für Ihre Bestellungen einzulösen. Sie erhalten
> Amazon.de Geschenkkarten

Das war ja auch wirklich ein recht dummer Vorschlag von Amazon. Eigentlich ist es sogar eine Frechheit, Kunden dermaßen zu veralbern, aber aus den zuvor angenommenen Gründen gibt es bei Amazon inzwischen vielleicht niemanden mehr, der merkt, was die Antwort für noch unassimilierte Menschen bedeutet. Baucis könnte nämlich dann doch gleich wieder ganz normal beim “stationären Handel” ein ebenfalls ganz normales “Einkaufserlebnis” haben, also ein Buch kaufen anstelle irgendeines Gutscheines. Nur, in ihrem Alter möchte sie lieber per Internet bestellen. Aber gerade die Kundschaft, die Dienste wie den von Amazon gut brauchen könnten, braucht Amazon anscheinend nicht so sehr und macht ihnen deswegen das verbleibende Restleben schwer. Soweit zum Segen des Internethandels für ältere Menschen.


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