Kategorie 'Software'

Occupy Handies

Dienstag, 13. März 2012 - 16:17

Schon klar, “Handy” ist eines dieser Worte, die mit Englisch als Muttersprache aufgewachsene Leute oft nicht verstehen. Aber es gehört zum deutschen Vokabular, darum verwende ich’s hier halt.

In http://distrowatch.com/weekly.php?issue=20120312#qa gibt es eine kleine Zusammenfassung zum Stand der Dinge: Microsoft “motiviert” Hersteller von kleinen tragbaren Computern mit “ARM-Architektur” (also oft Telefone, irgendwelche Dingenspads usw.) darin die Elektronik (Hardware) für “secure booting” (frei übersetzt: sicheres Einschalten) einzubauen. Dann kann man keine andere Betriebssysteme (Linux basiert usw.) mehr darauf installieren.

http://www.fsf.org/campaigns/secure-boot-vs-restricted-boot/restricted-boot-comic-contest-defend-user-freedom-on-tablets-and-smartphones ist etwas ausführlicher:

In December, Microsoft added the following requirement for computer makers:
On non-ARM systems, it is required to implement the ability to disable Secure Boot via firmware setup. A physically present user must be allowed to disable Secure Boot via firmware setup without possession of PKpriv. [...] Disabling Secure [Boot] MUST NOT be possible on ARM systems. (emphasis added)

For non-ARM systems, we might consider this a victory, since it seems like Microsoft is doing the right thing when it comes to common desktop computers. However, we won’t take their word for it, since they have already directly lied about this issue — we’ll keep an eye on them, and make sure users are able to control the security of their own machines in a straightforward way.

Furthermore, we know they are doing the wrong thing when it comes to ARM systems. Users who wind up with a Windows 8 ARM-based computer, tablet, or netbook, won’t be able to install a free distribution of Android, such as Replicant, or a free distribution of GNU/Linux, such as Trisquel. In fact, they won’t be able to install anything other than what Microsoft authorizes.

So wird der Verbraucher “eingesperrt”. Futsch ist die freie Wahl - und damit der Wettbewerb.

Eigentlich mag Microsoft den Wettbewerb und die freie Marktwirtschaft auch nicht so sehr. Wahrscheinlich geht es bei knapper werdenden Ressourcen eben doch wieder mehr um Marktbeherrschung als um die theoretisch optimale Versorgung der Verbraucher mit Waren. Die Feinde des Marktes besetzen weder die Wallstreet noch die Zeil, sondern Ihr (ja, ich meine Sie) “Handy”.

Microsoft bestimmt jetzt schon kräftig mit, wie wir arbeiten und leben.

Betriebssysteme und Anwendungen

Sonntag, 10. April 2011 - 13:49

Bei Software ist Wahlfreit wichtig. Bei diesem Blog helfen mir die Leute, die hinter den folgenden Produkten stecken: Arch Linux, gFTP, GIMP, PHP5, SciTE und WordPress mit yadayada minimalismus Theme (Oliver C. Jung, kleine Hacks: G. Kluge).

ArchLinux
http://www.flickr.com/photos/bonnetmaker/4491942292/
Desktop unter Arch Linux

Als Memorystick-Betriebssystem verwende ich KNOPPIX. Damit kann man an verschiedenen Computern immer mit der gleichen Umgebung arbeiten, was auf Reisen sehr hilfreich ist. Wichtig ist dabei, dass man den Datei-Container von “nomad installations” verschlüsseln kann, damit nichts in falsche Hände gerät, wenn der Memorystick verloren geht oder geklaut wird.

Arch Linux ist eine “rolling release” Distribution, d.h. Aktualisierungen erfolgen kontinuierlich. Ich bin sehr zufrieden damit und habe deswegen seit 2009 “distro hopping” aufgegeben. Bei Freunden und Familienmitgliedern, die nicht an dem Betriebssystem selbst herumexperimentieren sondern nur arbeiten (und/oder spielen) wollen, habe ich die Standard-Version (also mit GNOME-Desktop) von Linux Mint installiert. Persönlich bevorzuge ich bei Mint die Version mit XFCE-Desktop, die aber (basierend auf Debian Testing) wieder mit “rolling release” arbeitet. (Vorteil des “rolling release”: Das Betriebssystem ist immer auf aktuellem Stand. Nachteil: Es kann gelegentlich Pannen geben, die man dann über die Kommandozeile in Ordnung bringen muss.)

Als Office Suite verwende ich LibreOffice, einer freien Fortentwicklung (ein “fork”) des inzwischen privatisierten OpenOffice. Viele Distributionen migrieren jetzt zu LibreOffice.

Bei Fernwartung von Computern (mit Windows oder Linux) in meiner Familie und bei Freunden verwende ich TeamViewer.

Als schnelle Skripting-Sprache empfehle ich Lua (s.a. das LuaExpat, mit dem ich bis 2007 viel gearbeitet hatte.)

Von Linux zu Windows zu Apple

Freitag, 1. April 2011 - 12:34

Nachdem das Außenamt unter FDP-Anleitung vom wirtschaftsfeindlichen Linux zu Windows migrierte, protestierte die SPD. An Tagen wie dem heutigen wird traditionsgemäß über eine Alternative diskutiert, mit der die FDP Wähler von ihrer schicken und hippen Klientel zurückgewinnen möchte: Apple.