Archiv für Dezember, 2014

The Owl and the Pussycat

Mittwoch, 17. Dezember 2014 - 08:05

Just for fun: http://www.pinterest.com/pin/366410119658210356/

Snarkjagd

Mittwoch, 17. Dezember 2014 - 07:20

Im Dezember 2008 begann meine Snarkjagd.

LinuxMint 17.1 “Rebecca”

Mittwoch, 17. Dezember 2014 - 06:54

MATE Desktop: 32 Bit, 64 Bit
Cinnamon Desktop: 32 Bit, 64 Bit

Für ältere Computer empfehle ich die Version mit MATE 32 Bit.

Wer schon LinuxMint 17 hat, muss nicht auf LinuxMint 17.1 umstellen. Die Anwendungsprogramme werden in beiden Verrsionen auf dem aktuellen Stand gehalten. Wer aber auf LinuxMint 17.1 umstellen will, wird vom Softwaremanager dabei unterstützt. Die neue Version bringt neue Hintergrundbildchen und weitere Farben für den Desktop. Das ist hübsch, aber nicht unbedingt notwendig.

Für Fragen gibt es auch ein deutschsprachiges Benutzerforum.

In diesen Tagen (Mitte Dezember) werden die Server für LinuxMint-Aktualisierungen erweitert. Zur Zeit gibt es gelegentlich Engpässe.

Kalte Progression ist kalter Kaffee

Freitag, 12. Dezember 2014 - 22:10

Über das Gesetz zum Abbau der kalten Progression (bis 2013-02-01), http://offenesparlament.de/ablauf/17/41263 und http://dipbt.bundestag.de/extrakt/ba/WP17/412/41263.html

Finanzbericht 2015 (2014-08-08, S.59), http://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Standardartikel/Themen/Oeffentliche_Finanzen/Wirtschafts_und_Finanzdaten/Finanzbericht-2015-anl.pdf?__blob=publicationFile&v=2:

[...} Gesetz zum Abbau der kalten Progression

Dieses Gesetz stellt das verfassungsrechtlich gebotene Existenzminimum steuerfrei. Bei unverändertem Eingangssteuersatz wird der Grundfreibetrag in zwei Schritten - im Jahr 2013 um 126 € auf 8.130 € und ab dem Jahr 2014 um 224 € auf 8.354 € - erhöht. Eine regelmäßige Überprüfung der Wirkung der kalten Progression im Einkommensteuertarif wird durch die Bundesregierung im Steuerprogressionsbericht alle zwei Jahre stattfinden. [...]

Erster Steuerprogressionsbericht (2014-12-12), https://www.google.de/search?q=%22Erster+Steuerprogressionsbericht%22
 


2014-12-09

Das Thema ist uralt. Mein Verdacht ist, dass es den Bekämpfern der “kalte Progression” in Wirklichkeit um andere Themen oder Effekte geht, die mit kalter Progression nichts zu tun haben.

Matthias Warneke vom Bund der Steuerzahler jammerte im Interview mit tagesschau.de:

[...] Aber die kleineren und mittleren Einkommen werden – relativ gesehen – besonders stark belastet, weil hier die Steigerungen in unserem progressiven Steuertarif am stärksten sind. Das führt dazu, dass jeder Einkommenszuwachs im Bereich bis 30.000 Euro Jahreseinkommen steuerlich besonders stark bestraft wird.

Ein Single, der 30.000 Euro zu versteuern hat, verliert in diesem Jahr rund 215 Euro durch die kalte Progression, das sind 3,5 Prozent. Jemand der 100.000 Euro zu versteuern hat, wird mit 511 Euro zu viel belastet, das sind dann nur noch 1,4 Prozent seiner Steuerlast. Daran zeigt sich, wie ungerecht sich das für die kleineren Einkommen auswirkt. [...]

Den Effekt einer kalten Progression erklärt Warnecke damit nicht.

 
http://de.wikipedia.org/wiki/Kalte_Progression

Kalte Progression ist die Steuermehrbelastung, die im zeitlichen Verlauf entsteht, wenn die Eckwerte des Einkommensteuertarifs nicht an die Preissteigerungsrate angepasst werden. Im weiteren Sinne wird darunter auch die Steuermehrbelastung verstanden, die dann eintritt, wenn die Tarifeckwerte nicht an die durchschnittliche Einkommensentwicklung angepasst werden. Dagegen gehört jene progressive Besteuerung, die lediglich auf die Einkommensunterschiede zwischen den Steuerpflichtigen in ein und demselben Veranlagungszeitraum abzielt, nicht zu diesem Sachverhalt. [...]

 
Die Propagandavereinigung „Initiative Neue Soziele Marktwirtschaft“ verbreitet ihre üblichen Dummheiten (http://www.insm.de/insm/Publikationen/positionen/kalte-progression.html):

[...] Die kalte Progression ist eine schleichende Steuererhöhung, die nicht auf steigende Leistungsfähigkeit zurückgeht und über den inflationsbedingten Einnahmenzuwachs des Staates hinausgeht. Der Fiskus nimmt dadurch real mehr ein. Obwohl das reale Einkommen unverändert bleibt, steigt die Einkommensteuerbelastung an. Der Staat generiert Einnahmen, die ihm gar nicht zustehen. Die kalte Progression ist somit Lohnklau. [...]

 
Das Handelsblatt dagegen ist seriös.
Das Märchen von der kalten Progression, 2010-04-01, Autor: Clemens Fuest
(http://blog.handelsblatt.com/steuerboard/2010/04/12/das-marchen-von-der-kalten-progression/ target=”_blank”):

[...] Grundsätzlich ist es zwar nicht falsch, dass rein inflationsbedingte Lohnerhöhungen in einem progressiven Steuersystem die reale Steuerbelastung steigern. Dieser Effekt ist in der Vergangenheit jedoch immer wieder durch Steuerreformen ausgeglichen worden. Wenn es richtig wäre, dass der Staat sich durch die kalte Progression schleichend einen immer größeren Anteil des Erwirtschafteten einverleibt, dann müsste der Anteil des Einkommensteueraufkommens am Bruttoinlandsprodukt langfristig zunehmen. Das ist jedoch nicht der Fall. [...]

 
OECD enttarnt „Kalte Progression“ als Phantom, 2010-05-12, Joachim Poß
(http://www.spdfraktion.de/presse/pressemitteilungen/OECD_enttarnt_„Kalte_Progression“_als_Phantom target=”_blank”):

[...] Der gestern [2010-05-12] veröffentlichte Bericht der OECD zur Steuer- und Abgabenlast von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern im internationalen Vergleich hat ein zentrales Thema der steuerpolitischen Debatte in Deutschland endgültig als Phantom entlarvt und ins Reich der Mythen verwiesen: Die sogenannte kalte Progression. [...]

 
Aber als Wahlkampfthema ist das Phantom „Kalte Progression“ natürlich trotzdem für die SPD interessant. Darum beugen die Unionsparteien vor.
(http://www.zeit.de/politik/deutschland/2014-12/cdu-parteitag-merkel-kalte-progression):

[...] Am Ende gab es für Merkel viele gute Gründe, doch noch einzulenken. Einer davon heißt Sigmar Gabriel. Der SPD-Parteichef hatte sich erst am Montag erneut dafür ausgesprochen, den Abbau der kalten Progression noch in dieser Legislaturperiode anzugehen. Hätte die CDU es nun bei einem vagen Versprechen ohne zeitliche Festlegung belassen, hätte dies schnell zu der Schlagzeile führen können: “SPD und CSU wollen Steuern senken, CDU dagegen”. [...]

 
Im Zusammenhang mit der Progression ist auch diese Nachricht aus der OECD interessant:

In Deutschland ist die Einkommensungleichheit seit 1990 erheblich stärker gewachsen als in den meisten anderen OECD-Ländern. In den 80er und 90er Jahren gehörte das Land zu den eher ausgeglichenen Gesellschaften, inzwischen liegt es nur noch im OECD-Mittelfeld. Das geht aus der Studie „Divided we Stand – Why Ineqality Keeps Rising“ hervor, die heute von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung veröffentlicht wurde. Mit durchschnittlich 57.300 Euro verdienten die obersten zehn Prozent der deutschen Einkommensbezieher im Jahr 2008 etwa achtmal so viel wie die untersten zehn Prozent (7400 Euro). In den 90ern lag das Verhältnis noch bei 6 zu 1, der aktuelle OECD-Durchschnitt ist 9 zu 1. [...]

Abendzeitung: Nix Ahnung von Linux

Donnerstag, 11. Dezember 2014 - 01:38

Das leidige Thema: Wahl zwischen Microsoft oder Linux? Wie wär’s mit OpenBSD für die Server der Stadt München? Die Verwaltung kann denn immer noch mit LiMux weiterarbeiten, oder meinetwegen auch mit anderen Betriebssystemen.

Aber im Ernst: Hier geht es um Linux. Die Abendzeitung (bei München) hat sich da von Microsoft etwas einflüstern lassen. Wenn sie dann nicht sauber recherchiert, kommt der folgende Unsinn heraus (http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.mail-stillstand-im-rathaus-mega-panne-bei-der-stadt-limux-vor-dem-aus.d8c3b3bc-282a-4e47-8809-7fbc721081e6.html):

Mega-Panne bei der Stadt – Limux vor dem Aus

Florian Zick, 10.12.2014 12:02 Uhr

OB Reiter denkt über eine Abkehr vom Limux-Pinguin nach. Das städtische Computer-Betriebssystem steht in der Kritik.

Ein Software-Problem hat in den vergangenen Tagen das Rathaus lahmgelegt, der Mailserver war down. Das Betriebssystem Limux steht damit vor dem Aus. [...]

Von seinem Nachdenken über die Abkehr von LiMux weiß OB Reiter nichts. Aber der Abendzeitung war es wohl zu anstrengend, den Bürgermeister selbst zu befragen.

Der Ausfall hat mit Linux (die Grundlage des “LiMux” in München) nichts zu tun. Nach anderen Pannen im Internet in den letzten Tagen lag’s vielleicht auch an DNS-Servern, die z.B. den Mail-Servern die IP-Adressen zu Domänennamen liefern.

Die neuen Eigentümer der AZ seit Mitte 2014: Martin Balle (Verleger des Straubinger Tagblatts), RA Dietrich von Boetticher (Minderheitseigner). Der fehlerhafte Artikel in der AZ soll angeblich von Henry Haffenloher (Spekulant und Klebstofffabrikant) nach Investitionen in ein amerikanisches Unternehmen lanciert worden sein.

 
http://www.heise.de/open/meldung/LiMux-Neuer-Wirbel-um-Linux-in-Muenchen-2486075.html

[...] Ein Ausfall des städtischen Mailservers übers Wochenende hat den Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) aufgebracht. Der Boulevard sieht LiMux damit vor dem Aus. Eine Sprecherin des Rathauschefs weist dies zurück. [...] Reiter wisse natürlich, dass es keinen Zusammenhang zwischen dem Desktop-System LiMux und den Servern gebe, auch wenn diese ebenfalls unter Linux liefen. Sämtliche Gerüchte stimmten nicht, dass sich der Oberbürgermeister für einen Wechsel zurück zu Microsoft ausgesprochen habe. Es bleibe dabei, dass eine “ergebnisoffene” Bestandsaufnahme der gesamten IT durchgeführt werde. [...]

 
Wie steht’s mit Alternativen? Zum Beispiel MS-Exchange: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Update-Probleme-mit-Exchange-2010-SP3-2486155.html

The return of the Class War

Montag, 1. Dezember 2014 - 13:59

http://www.theguardian.com/society/2014/nov/30/class-war-is-back-again

[...] unlike the disputed one at the centre of the libel case Andrew Mitchell has just lost. At issue there was whether or not he had called a policeman a “fucking pleb”. Although few us would feel confident about swearing at a policeman, that wasn’t the problem. It was the “pleb” that did for Mitchell.

Had he been accused of calling him an “fucking plod”, he’d probably still have a political career [...]

Actually, the class war never disappeared, but now it is clearly visible again.