Kategorie 'Oben und Unten'

FDP ohne Arbeitnehmervertretung

Dienstag, 24. September 2013 - 07:46

Im Gegensatz zu den anderen Fraktionen im Bundestag gibt es für die etwa 600 Mitarbeiter der FDP-Fraktion keine Arbeitnehmervertretung. Wen überrascht das?

Die monatlichen Personalkosten für die fast 4400 Mitarbeiter der Abgeordneten aller Fraktionen zusammen liegen bei etwas über 2200 Euro pro Mitarbeiter im Bundestag.

Die aus dem Bundestag ausgeschiedenen Abgeordneten selbst bekommen ein monatliches Übergangsgeld von 8252 Euro pro Jahr der Zugehörigkeit zu Bundestag. Die Summe der Monatszahungen ist auf 148536 Euro begrenzt. Die 8252 Euro entsprechen der Abgeordnetendiät. In Sozialplänen in der freien Wirtschaft sieht es in der Regel schlechter aus, z.B. keine 100% der Monatsbezüge, sondern nur 70%.

Wer nur einen Tag lang Minister war, bekommt ein Übergangsgeld von 63000 Euro. Nach vier Jahren im Bundestag haben Abgeordnete einen Anspruch auf ein monatliches Ruhegehalt von 825 Euro. Bei vier Jahren Ministertätigkeit kommen da noch monatlich 4000 Euro dazu.

Die Mitarbeiter der Abgeordneten und Minister arbeiten oft in prekären Arbeitsverhältnissen.

FDP macht unfreiwillig auf Verteilungsprobleme aufmerksam

Mittwoch, 6. März 2013 - 22:04

Die FDP hat sich gestern in der Regierungskoalition durchgesetzt: Die interessanten Sachen werden aus dem Armutsbericht gestrichen. Das ist gut so, denn dadurch werden wir nun erst recht auf die Verteilungsprobleme aufmerksam. Die Medien haben hier ihren Job getan und dokumentieren klar, was die FDP verschleiern will.

Ich bin der FDP dafür dankbar, aber wir sollten es an der Wahlurne mit der Dankbarkeit nicht allzusehr übertreiben.

Siehe auch:

Klassenkampf

Mittwoch, 13. Februar 2013 - 21:05

Siehe weiterhin: http://de.wikiquote.org/wiki/Warren_Buffett

Reallöhne niedriger als im Jahr 2000

Mittwoch, 13. Februar 2013 - 07:31

http://www.boeckler.de/impuls_2013_02_1.pdf

VERTEILUNG

Die Löhne sind zuletzt stärker gestiegen. Trotzdem liegen sie real immer noch unter dem Niveau der Jahrtausendwende. Und deutlich zurück hinter den Gewinn- und Vermögenseinkommen.

Real, also nach Abzug der Preissteigerung, sind die durchschnittlichen Bruttolöhne je Beschäftigtem in Deutschland zwischen 2000 und 2012 um rund 1,8 Prozent gesunken. Das zeigen neue Berechnungen des WSI-Tarifarchivs. Die vergangenen drei Jahre, in denen die Löhne real um 1,2, um 1 und 0,6 Prozent zulegten, haben die erheblichen Verluste noch nicht ausgeglichen, die zuvor aufgelaufen waren. Schwierige wirtschaftliche Rahmenbedingungen und die Deregulierung am Arbeitsmarkt hatten dazu beigetragen, dass sich die Arbeitseinkommen in den Nullerjahren schwach entwickelten. So verstärkten die Hartz-Reformen den Druck auf die Verdienste. Der Niedriglohnsektor wuchs. Immerhin wird der Rückstand kleiner: 2009 hatten die realen Bruttolöhne sogar um 4,6 Prozent niedriger gelegen als 2000.

Gier

Samstag, 3. November 2012 - 11:16

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/investmentbanker102.html

Armut und Reichtum in Deutschland

Dienstag, 18. September 2012 - 07:44

Aus http://de.wikipedia.org/wiki/Einkommensverteilung_in_Deutschland:

Ungleichverteilungskoeffizienten: https://wahlspezial.snrk.de/2011/03/30/ungleichverteilung/

Altersarmut

Mittwoch, 5. September 2012 - 20:43

http://www.tagesschau.de/inland/altersarmut132.html

Sozialforscher zu Altersarmut
“Rente ist keine Frage der Demografie”

Von der Leyens Modell helfe nicht als Mittel gegen Altersarmut, sagt Sozialforscher Christoph Butterwegge gegenüber tagesschau.de: “Das ist reine Augenwischerei.” Nur eine ganz kleine Gruppe Menschen würde damit überhaupt erreicht werden. Und mit Demografie habe das Rentenproblem schon gar nichts zu tun. …

Das haben fast alle Parteien verbockt. 2012 werde ich eine der Parteien wählen, die ihre Fehler zugibt und Korrekturen anbietet. Die Pirate sind eigentlich eher nicht meine Präferenz, aber notfalls werde ich sie wählen.

Goldman Sachs, der Finanzsupermarkt

Dienstag, 4. September 2012 - 07:41

Dienstag, 2012-09-04, 20:15 in Arte.

http://www.arte.tv/de/Goldman-Sachs–der-Finanzsupermarkt/6892050.html

Siehe auch: https://wahlspezial.snrk.de/2012/03/22/ohne-gepuderte-peruecken/

Vormoderne Sozialformenohne gepuderte Perücken

Donnerstag, 22. März 2012 - 10:14

Gestatten, mein Name ist Geldadel, Interview mit Sighard Neckel
(Titel der Druckausgabe, S.15: “Wir müssen die Jets auf den Boden holen”)
http://www.taz.de/Soziologe-ueber-Finanzkapitalismus/!89976/

… Interessant ist aber auch, dass im globalen Finanzkapitalismus, der als hochmodern gilt und seit etwa 20 Jahren die globale Ökonomie bestimmt, vormoderne Sozialformen wiederkehren.

Zum Beispiel: Die Herkunft ist wieder absolut ausschlaggebend für die soziale Platzierung. Wir sehen, dass dieser Trend in Deutschland für alle, die nach 1960 geboren sind, extrem angestiegen ist. Die soziale Position und der Wohlstand werden buchstäblich vererbt, die Gesellschaft ist sozial undurchlässiger geworden. Der Finanzkapitalismus bringt zudem eine Oberschicht hervor, die wie der frühere Adel jeder gesellschaftlichen Konkurrenz enthoben ist. Dieser moderne Geldadel ist, anders als der bürgerliche Unternehmer, kein Gegner gesellschaftlicher Auseinandersetzungen mehr. Er steht nicht mehr im Konflikt mit anderen Klassen, die an seinem Reichtum teilhaben wollen. Das ist neu. …

… Um kein Missverständnis zu produzieren: Natürlich gibt es keine Rückkehr zum Adel mit gepuderten Perücken. Mit dem Begriff Refeudalisierung will ich verdeutlichen, dass es in der gesellschaftlichen Bewegung „nach vorne“ zugleich auch eine „zurück“ geben kann. Modernisierungen bringen nicht immer „Neues“ hervor, sondern führen häufig genug zur Wiederkehr älterer Muster unter veränderten Vorzeichen. …

Privilegien und Isolation

Mittwoch, 29. Februar 2012 - 01:05

kabl/SZ, http://www.sueddeutsche.de/O5938O/490475/Schnell-und-ruecksichtslos.html

Schnell und rücksichtslos

Ein dickes Auto besitzen, aber keine Manieren haben – dieser Zusammenhang beruht offenbar auf mehr als einem Vorurteil. Fahrer von großen, teuren Autos verhielten sich im Straßenverkehr rüpelhafter als die Fahrer kleiner, billigerer Autos, beobachteten Psychologen um Paul Piff von der University of California (PNAS, online). …

… Möglicherweise verhalten sich vergleichsweise reiche, angesehene Menschen generell unmoralischer? Zusätzliche Labor-Experimente zumindest stützten diese Theorie. …

 

http://news.yahoo.com/rich-people-unethical-224915381–abc-news.html

… Nevertheless, Piff said these results obviously don’t apply to all wealthy people. … 

… “What it comes down to, really, is that money creates more of a self-focus, which may account for larger feelings of entitlement,” said Piff. “We hope to further study how we can curb these patterns and how that will affect our social environment.

 

http://www.wired.com/wiredscience/2012/02/income-and-ethics/

… “Occupying privileged positions in society has this natural psychological effect of insulating you from others,” said psychologist Paul Piff of the University of California, Berkeley. “You’re less likely to perceive the impact your behavior has on others. As a result, at least in this paper, you’re more likely to break the rules.” …

(Hervorhebung nachträglich eingefügt)
 

Klassenkampf? Foschung? Eine interessante Fortsetzung der Forschung von Paul Piff wäre, herauszufinden, wie Leser dieser Meldung abhängig von ihrem Rang in Organisationen und in der Gesellschaft auf diese Meldungen reagieren. Und große Firmen mit Geschwindigkeitsmessungen in ihren Parkhäusern könnten mitforschen: Besteht ein Zusammenhang zwischen dem Preis von Autos zu der Höhe und Häufigkeit von Geschwindigkeitsüberschreitungen, die für diese Autos festgestellt werden?

Leiden Privilegierte unter ihrer Isolation? Ich hatte einmal selbst in einer Gated Community gelebt. Ich hatte auch Wagen und Fahrer. Für einen Privilegierten ist es eine interessante Erfahrung, wie sowohl die Mit-Privilegierten wie auch die Nicht-Privilegierten reagieren, wenn einer von ihnen versucht, die Isolation zu durchbrechen. Klar gibt es Klassenkampf.
(Den Klassenkampf gibt es in verschiedenen Kategorien, z.B. hinsichtlich der Einkommensverteilung. Der Umverteilungsdruck ist messbar.)

Suche:

Siehe auch: http://blog.psybel.de/ein-unfreundlicher-charakter-steigert-gehalt-und-karrierechancen/